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Spa Art Exhibition in Bad Oeynhausen Kurpark

Aug 27, 2022 - Sep 11, 2022
Kur Kunst Parcours

Kur Kunst Parcours
Image Credit: Staatsbad Bad Oeynhausen

Sehnsuchtsort Kurort

Sehnsuchtsort Kurort

Zur Kur. Alter Sehnsuchtsort jung interpretiert

Ausstellung
27. August bis 11. September 2022
Kurpark Bad Oeynhausen

Vernissage, 27. August 2022, 11:45, Kurpark Bad Oeynhausen (Treffpunkt „Schweinebrunnen“)

Eintritt frei 

Zur Kur. Wer geht heute noch zur Kur? In Zeiten von Wellness und Urban Spa scheint der gute alte Bade- oder Luftkurort ausgedient zu haben. Früher aber war er für viele Menschen ein Sehnsuchtsort: ein Ort der Erholung, der Romantik, der Muße. Ja, auch ein Ort der Krankheit, und das heißt: der Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit.

Der Kurort, einst Treffpunkt der europäischen Kulturelite und Ort eines gesteigerten Lebensgefühls, muss heute selbst zur Kur. Frischen Wind in diesen alten Sehnsuchtsort bringt diese Ausstellung junger Künstler:innen. 

Die kritisch-kreative Auseinandersetzung mit dem Kurort soll junge und alte Menschen zu neuen Blicken und Besuchen dieses altehrwürdigen, europäischen Orts anregen. Warum hat der Kurort die Menschen früher so fasziniert? Welchen Veränderungen unterliegt dieser „Sehnsuchtsort“ heute, zwischen Wellness und Selbst-Optimierung, zwischen Fitness-Tracker und Achtsamkeitsschulung? Und haben wir nach der Pandemie nicht alle eine Kur nötig?

Kuratiert von Gaby Bergmann (Kunst), Henrike Schmidt und Astrid Köhler (Konzept).

Organisation: Christian Barnbeck 

Eine Kooperation von The European Spa mit der htk academy Hamburg (Dozentin Gaby Bergmann), dem Staatsbad Bad Oeynhausen und dem Literaturfestival „Poetische Quellen“. 

Gefördert durch HERA Humanities in the European Research Area und das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF.

Kontakt: info@theeuropeanspa.eu

 

Künstlerinnen

Sarah Dillon

Sarah Dillon wuchs als Außenseiterin in einem konservativen amerikanischen Provinzstädtchen auf und begab sich als junge Erwachsene auf die Flucht.

Mit ihren Fotografien lädt sie dazu ein, sich vorzustellen, man sei komplett Unterwasser getaucht. Die Augen geschlossen. Die Klänge der Außenwelt dumpf. Ganz allein. Empfinden Sie Frieden oder Panik? Wird das Wasser alles wegspülen oder Sie in die Tiefe ziehen?

Helena Gotzhein

Ich bin Helena Gotzhein, 23 Jahre alt und arbeite als Art Director in einer Kreativ-Agentur in Hamburg. In meiner Kunst finden sich vor allem Menschen wieder, als Malereien oder Zeichnungen, aber auch einfach interessante, ästhetische Farbspiele, die viel Freiraum zum Interpretieren bieten. 

Bei einem „Kur-Ort“ kommen mir vor allem die Begriffe Nostalgie und Melancholie in den Sinn, besonders geknüpft an die vielen Gründe, die zum Besuch einer Kur anregen. Da mir der persönliche Bezug eines solchen Ortes fehlt, sind meine abgebildeten Szenerien menschenlos und kreieren somit eine isolierte, fast bedrückende Atmosphäre. Dennoch ist mir wichtig, die oftmals unterschätze Schönheit dieser Orte und Einrichtungen darzustellen - den Reichtum an schöpferischer Kraft, die man aus solchen Quellen ziehen kann. Somit entsteht ein interpretationsreicher Kontrast zwischen äußerlichen Welten und inneren Gefühlen.

Nicola Maas

Nicola J.  Maas, geboren im hügeligen Saarland, stets interessiert an Menschen, ihren Geschichten und Emotionen, stets auf der Jagd, diese auf Papier einzufangen.

In den ausgestellten Bildern, wollte sie das Gefühl einfangen, wenn man sich ins Wasser begibt und all seine emotionalen Pakete entweder mit sich nimmt oder peut à peut abgibt. Wie fühlt es sich an, abzutauchen und in die Stille des Wassers zu versinken? Und wie fühlt man sich, wenn man wieder auftaucht? Fragen, die Nicola versucht hat in visueller Weise zu beantworten.

Eva Flora Prühs

Eva Prühs wuchs in Hamburg auf, wo sie 2020 die htk academy für Kommunikationsdesign abschloss. Sie arbeitet jetzt als Graphikdesignerin und erweitert ihr Interessensspektrum als Masterstudentin. Ihre Collagen gehen von dem kontrastreichen Gegensatz von Schönheit und Hässlichkeit aus, die stereotyp mit Jugend und Gesundheit einerseits, Krankheit und Verfall andererseits assoziiert werden. Für den Philosophen Friedrich Nietzsche hingegen waren diese beiden Pole untrennbar miteinander verbunden — ein Phänomen, das in den Kurbädern von ihrem Beginn an manifest ist.

Charlotte Uhlemann

In Lüneburg aufgewachsen, schließt sie im Frühjahr 2021 ihr Studium als Grafikdesignerin in Hamburg ab. Die Collagen symbolisieren das Gefühl der kleinen Parallelwelt, in die man bei einem Kuraufenthalt eintaucht. Die Größenverhältnisse scheinen sich zu vertauschen – von Alltag und Freiraum, von Mensch und Raum.